Diese Frage wird mir in letzter Zeit, meist gemischt mit Interesse und Skepsis, gestellt.
Zum Glück bringe ich immer noch ein ausreichendes Kampfgewicht auf die Waage, so dass niemand mir einen baldigen Hungertod unterstellt.
Und auch wenn ich mich nicht mal annähernd vorbildlich durch den LCHF-Dschungel schlage, habe ich beschlossen, diese Frage doch mal zu beantworten – immerhin habe ich mittlerweile 9 Kilo runter (seit Februar).
Generell versuche ich mich natürlich an grundsätzliche Vorgaben zu halten – LCHf unterteilt in “Bitte verzichten”, “nur in Maßen” und “geeignete Lebensmittel”. Wie man schon an den Formulierungen sieht, wird versucht, von “gut” und “böse” wegzukommen, es ist nichts verboten, jeder kann selber entscheiden was er zu sich nimmt. Natürlich immer im Bewusstsein, dass man nicht zum Ziel kommt, wenn man sich mit Zucker vollstopft.Die Frage, was ich nicht mehr esse, ist auch immer recht leicht beantwortet, aber was bleibt denn dann noch übrig?
Nun, zum einen ist es Gewöhnungssache. Man vermisst bestimmte Dinge nach einigen Monaten einfach nicht mehr, daher bin ich mir zum Teil gar nicht mehr so bewusst darüber, was für einen großen Teil ich in meiner Ernährung mittlerweile ausgrenze.
Was also kommt bei mir auf den Teller?
In erster Linie: Fette und Eier. Heute morgen zum Beispiel gab es 3 Bio-Eier als Rührei, in Bio-Kokosöl gebraten, mit Nicht-Bio-Kochschinken. Und einen Espresso mit einem Schuss Sahne. Das reicht mir dann meist bis 16 Uhr, je nach Aktivität. Dann hatte ich vorhin als Snack 2 Bifis, die alles andere als LCHF-konform sind – und eine heiße Schokolade, die auch grenzwertig ist. Natürlich mit 3,8%iger Biomilch und Sahne, selbst angerührt mit Kakao – aber auch mit etwas Xucker (light) und Stevia. Und das sind nunmal Süßstoffe, die insgesamt bei LCHFlern eher verpönt sind.
Ich versuche, möglichst wenig Süßstoffe zu mir zu nehmen, aber manchmal will ich es, und dann nehme ich mir auch die Süße, weil ich beschlossen habe, nicht zu entbehren. Sonst wird das ganze zu einem Konzept, bei dem ich durchhalten muss, und das ist nichts, worauf ich mich für den Rest meines Lebens einlassen könnte.
Heute abend werde ich vermutlich auswärts essen. Da bestelle ich mir dann gerne einen Bacon Cheeseburger ohne Bun, ohne Pommes aber dafür mehr Salat und Blaukäsemayo. Oder Käsespinat, sprich einfacher Blattspinat mit Cheddar überbacken. Um mich nur mit Salat zufrieden zu geben, bin ich meist zu hungrig, und da ich versuche, Mahlzeiten nicht zu stark aufzuteilen, muss es dann schon etwas mehr sein als ein Salat.
Gestern habe ich Fleischspieße gemacht, eher griechisch gewürzt, die Christian dann grillen durfte 😉 Dazu selbstgemachtes Tzatziki aus abgetropftem Sahnejoghurt, Knoblauch, Salz, Gurken und Olivenöl, und Salat. ZumFrühstück gab es gestern ebenfalls Rühreier mit Schinken und dazu einen gebackenen Mozzarella, natürlich echter aus Büffelmilch.
Unterwegs essen mache ich nur noch selten, weil ich versuche, möglichst wenige Mahlzeiten zu mir zu nehmen, meinen Insulinspiegel damit möglichst selten hochzupushen. Wenn mich aber doch unterwegs mal der Hunger überkommt, oder, machen wir uns nichts vor, der Appetit, dann greife ich meist zu Bratwurst. Die gibt es zum Glück fast überall, man kann ein bisschen Senf dazugeben und fertig. Oder eine Dönerbox ohne Pommes oder Reis.
Ich esse manchmal Nüsse, aber versuche möglichst wenig davon im Haus zu haben, weil sie doch im Verhältnis immer noch recht viele Kohlenhydrate enthalten.
Wovon ich gerne mehr essen würde und im Prinzip auch könnte: Fisch. Besonders Lachs. Und Avocados. Aber irgendwie finde ich den Bezug zur Avocado nicht. Mir reicht eine halbe pro viertelJahr, dann habe ich schon wieder genug.
Gemüse kommt auch nicht zu kurz: Salat, grüner Spargel und Champignons sind hier meine Favoriten. Zudem Spinat und Blumenkohl, und neuerdings auch mal Topinambur.
Ab und zu esse ich auch mal Obst, meist einen Apfel. Und ich denke, ich werde die Erdbeerzeit nutzen und die eine oder andere Erdbeere verspeisen.
Wahrscheinlich habe ich jetzt nur die Hälfte aller Sachen aufgezählt, die ich so esse – aber mehr fällt mir gerade nicht ein.
Dinge, die ich wirklich vermisse, gibt es kaum. Jetzt wo Dom ist, würde ich gerne Schmalzkuchen essen. Manchmal erschnuppere ich frischen Franzbrötchengeruch und wünsche mir einen Haps davon. Das sind aber Sachen, die ich früher auch nur ausnahmsweise gegessen habe. Kartoffeln sind die Alltags-Kohlenhydrate, die mir am meisten fehlen. In allen Varianten. Am liebsten einfach nur mit Butter und Salz. Und manchmal habe ich Lust auf Eis, daher denke ich über die Anschaffung einer Eismaschine nach, um im Sommer anstatt meiner Schokosahne (Biosahne mit Kakao und etwas Xucker oder Stevia aufgeschlagen) auch einfach mal ein Sahneeis zu machen. Manchmal wünsche ich mir, schnell eine Sushibox mitnehmen zu können wie früher, aber durch den Reis ist das auch keine Option. Und meist brauche ich ja auch keine Snacks mehr, seit ich zum Langzeitverbrenner geworden bin.
Wer sich für die grundsätzlichen Empfehlungen für LCHF-konforme Ernährung interessiert wird hier fündig.