Nachdem ich gestern meinen Level 6 schaffte, natürlich wieder einmal mit diversen Frostbeulen trotz guter Ausstattung, dachte ich mir, ein paar Tipps könnte ich ja mal weitergeben.
Um das ganze vollständig zu halten, fange ich mit Selbstverständlichkeiten wie Handschuhen an.
Einfache Touch-Handschuhe gibt es schon ab 8 Euro, leider sind sie oft wind-und wasserdurchlässig. Bei Schnee und Wind also nicht unbedingt die beste Lösung.
Daher habe ich beschlossen, dass ich mir für den nächsten Ingress-Winter etwas bessere Handschuhe kaufen werde, vermutlich im Preisbereich zwischen 20 und 30 Euro liegend.
Natürlich sollte auch eine Kopfbedeckung nicht fehlen – ich trage meist einfach meine Hoodie-Kapuze und wenn es besonders kalt ist, eine Mütze darunter. Das ist aber natürlich Geschmackssache und jeder wird da seine Kopfbedeckung finden 🙂
Für diejenigen, die erst durch Ingress angefangen haben, sich stärker zu bewegen, ist natürlich auch das Schuhwerk wichtig. Ich bin mit meinen gefütterten Lederchucks und Thermosocken ganz gut durch diesen Winter gekommen – abwechselnd mit normalen Winterstiefeln für kürzere Sessions.
Einlegesohlen können für zusätzliche Dämpfung sorgen.
Es kann jedoch sein, dass man erst einmal etwas rumprobieren muss, bevor man die richtigen für die jeweiligen Schuhe findet. Ledersohlen funktionieren für meine Chucks super, Gelsohlen mit starker Dämpfung sind viel zu hoch und bringen mich eher aus der Balance.
Ein weiterer Punkt für untrainierte ist die starke Muskelbeanspruchung. Wer es nicht gewohnt ist, mal eben 8 bis 10 Kilometer in einer Session am Stück zu laufen, wird das recht schnell an brennenden Muskeln und starkem Muskelkater merken. Mir helfen unglaublich meine Skins-Hosen, die ich schon seit einiger Zeit besitze, aber erst jetzt richtig lieben gelernt habe.
Es gibt sie in vielen Ausführungen und Größen – auch als Thermovariante, und auch Oberteile gibt es. Auch wenn die Hosen ihren Preis haben, so sind sie jeden Cent wert. Die Körpertemperatur wird reguliert, man hat also nie das Gefühl, dass es zu kalt oder zu warm ist. Man kann auch zwischendrin im Warmen eine Pause machen, ohne gleich zu zerfließen. Zugleich werden durch die Kompression die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt und man hat eine bessere Haltung, ohne eingequetscht zu werden.
Ich denke, für den nächsten Winter wird es mindestens eine weitere Hose und ggf. auch ein Top für mich geben.
Akkupacks sind natürlich auch hilfreich – bei Kälte haben Akkus ja die Tendenz, schneller leerzulaufen. Mein Akkupack ist von Easyacc. Einige andere, die sehr beliebt sind, sind die von Anker (genau genommen gibt es das gleiche Akkupack auch von Anker. Sieht genau gleich aus, gleiche Funktion, nur eben anderes Label.) Mein Akkupack ist mit 5600 mAh eher von kleiner Kapazität, hat für mich bisher aber ausgereicht. Wer aber länger spielen gehen will, oder auch mal Freunde mitversorgen, kann sich natürlich auch mit “Mehr Power” ausstatten 😉 Die größte Powerbank, die ich finden konnte, hat 16000mAh und ist von XTPower. Und eine für Mädchen hab ich auch gefunden, in lilaaa <3 😉
Wer auch bei Glatteis gerüstet sein will, nimmt sich Spikes mit, die man über die Schuhe ziehen kann. Ich kann von Glück sagen, dass ich mich diesen Winter nur zweimal gemault habe – einmal musste mein (zum Glück ja eher weicher) Hintern dran glauben, das andere Mal meine Knie und Hände. Spikes gibt es in allen möglichen Varianten, oft auch in der Drogerie bei den Einlegesohlen.
Bisher habe ich persönlich noch keine anderen Spielerinnen getroffen (auch wenn in meinem Freundeskreis einige unterwegs sind, aber die zähle ich jetzt mal nicht 😉 ), aber für uns Mädels ist Wärme nochmal ein ganz anderes Thema. Egal wie dick oder dünn, Frauen haben eine andere Fettverteilung, und die Natur hat uns aus vielen anderen guten Gründen kälteempfindlicher gemacht als Männer. Isso. Zudem kriegen wir leichter Blasenentzündungen. Deswegen ist also nicht nur warme Wäsche wie die Skins absolut unverzichtbar, wir können uns auch mit anderen Mitteln helfen.
Ich bekomme zum Beispiel immer einen kalten Hintern 😉 Daher habe ich immer ein paar von diesen kleinen Gelwärmekissen dabei – die kann man hervorragend in die hinteren Jeanstaschen packen und hat für eine ganze Weile keinen Frostpopo mehr 🙂
Ausserdem:
Nehmt Euch heisses Wasser mit. Leitungswasser, heiß gemachtes Volvic – je nachdem was Ihr so trinkt. In der Kälte wird Wasser, das Zimmertemperatur hat, logischerweise noch kälter. Und ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich kriege von halbgefrorenem Wasser Brainfreeze und Bauchweh. Daher heißes Wasser. Das hat nämlich dann nach 1 oder 2 Stunden immer noch eine gute Trinktemperatur. Prost 😉
Rucksäcke sind besser als Umhängetaschen oder gar Handtaschen. Die Körperhaltung bei Ingress ist ohnehin schon nicht die beste, wenn man ständig mit angewinkeltem Arm und gesenktem Kopf dasteht. Wenn dann auch noch das Gewicht von Stromreserven, Ladekabeln, heißem Wasser und allem was man sonst noch so mit sich rumschleppt ungleichmäßig verteilt ist, sind Verspannungen vorprogrammiert.
Ggf. werde ich diese Liste noch erweitern – oder lasst mir auch gerne in den Kommentaren weitere Tipps da, was Euch im Kampf durch den Schnee geholfen hat 🙂