Ich brauche Schuhe. Sandalen, genau genommen.
Dachte also, kann ja nicht so schlimm werden, Sandalen haben keinen Schaft, in den man seine Waden zwängen muss.
Eine kleine Stimme ganz hinten in meinem Kopf wisperte etwas von “hohem Spann” und “breiten Füßen”, aber ich ignorierte sie.
Ich bestellte bei Zalando. Zalando fordert uns immer auf, vor Glück zu schreien. Bei mir wurde es zu Frustgebrüll, denn ich hatte Markenschuhe bestellt, zumindest irgendwas in der Richtung Markenschuhe. Denn man will ja Qualität, warum also nicht reduzierte Markenware kaufen? Also hatte ich zwei Paar Sandalen, eines war von 50 Euro auf 25 heruntergesetzt, das andere von 40 auf 25 Euro.
Dummerweise hatte ich bei der ganzen Aktion eine Sache vergessen: Ich passe nicht in Markenschuhe. Ich weiß nicht, was daran anders ist als an günstigen Schuhen, aber ich passe einfach nicht rein.
Ich habe soeben also die Retoure zur Post gebracht und mein Amazon-Paket abgeholt, das ich gestern aus ganz anderen Gründen, die ich in einigen Wochen vielleicht mal erklären werde, verpasst habe. Amazon schickte mir nämlich ein Paar Sandaletten für 15,90 Euro. Ausgepacken, reinschlüpfen, alles wunderbar. Trotz hohem Spann und breiten Füßen.
Sneakers sind übrigens vom Markenschuhe-Arschloch-Syndrom nicht betroffen.